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Handreichung: Digital Storytelling in diversitätsbewusster internationaler Jugendarbeit
am 14.12.2022 - 15:37 Uhr
Beim Digital Storytelling geht es darum, Teilnehmende ihre eigene Geschichte erzählen und in einem kurzen Video von zwei bis drei Minuten Länge verarbeiten zu lassen. Die entstandenen Videos werden beispielsweise innerhalb der Jugendgruppe vorgestellt oder über Social Media geteilt. Sie regen so nicht nur die Teilnehmenden selbst an, sich beim Erstellen intensiv mit ihrem eigenen Leben auseinanderzusetzen, sondern bieten auch Zuschauer*innen die Möglichkeit zur (kritischen) Selbstreflexion.
Jugendliche sollen mithilfe von Digital Storytelling ein Verständnis füreinander entwickeln und lernen, alle Menschen als einzigartig, trotz ihrer Differenzen aber immer als gleichwertig anzusehen.
Zugleich können Digital Storys den Erzählenden selbst als Empowerment dienen: Als niedrigschwelliges Angebot bietet es Teilnehmenden die Möglichkeit, durch das Erzählen ihrer Geschichte eine Stimme zu finden und zu erheben. Hierfür müssen sie sich mit wichtigen Schritten, Lernprozessen, Entscheidungen oder Wendepunkten in ihrem Leben beschäftigen. Häufig werden beim Betrachten der entstandenen Videos außerdem soziale Ungerechtigkeiten auf eine emotional mitnehmende Weise aufgezeigt – so lassen Digital Storys zum einen junge Menschen ihre eigenen Privilegien und Erfahrungen reflektieren und können zum anderen eine Politisierung fördern.
In der internationalen Jugendarbeit eignet sich Digital Storytelling besonders bei pandemiebedingt hybrid stattfindenden Formaten. Die Teilnehmenden können sich durch ihre Geschichten auf eine Weise kennenlernen, die sonst in einem digitalen Format nicht möglich wäre, und eine besondere Verbindung untereinander herstellen.
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